Mittwoch, 29. Mai 2013

Nass aber glücklich

Nun bin ich also soweit, dass ich auch wieder in einer Gruppe mitlaufen kann. Das gestrige Dienstagabend-Training der Finishers Winterthur mit 1 km Läufe in individuellem Tempo war perfekt für meinen Einstand.
Ich habe mich den ganzen Tag auf das Training gefreut und das aufziehende Gewitter konnte mich nicht von der Teilnahme abhalten.
Exakt zum lockern einlaufen begann es zu regnen und beim Start zu den 1 km Runden goss es in Strömen. Blitz und Donner gaben das Startzeichen.
Ich bin recht verhalten gestartet und mit 5:14 am Ziel angekommen, schliesslich sollte jeder Kilometer 15 bis 20 s schneller absolviert werden. Meine Zeiten 5:05, 4:55 und zum Schluss 4:28.
Die Hühnerhaut auf der Schlussrunde rührte aber nicht daher, dass ich inzwischen total durchnässt war, sondern einfach weil es toll war, in einer Gruppe zu rennen.
Daten und Strecke

Samstag, 25. Mai 2013

Laufeinstieg geglückt

Nach der langen Auszeit seit letzten Sommer musste ich feststellen, dass mit dem Einstieg wieder regelmässig zu laufen äusserst schwer tat. Immer wieder habe ich es geschafft, geplante Einheiten ausfallen zu lassen. Meine Verunsicherung, dass es die Entzündung der Archillessehne wieder akut werden könnte, hat das Überige beigetragen.

Lange war es so, dass ich mir vermutlich auch mit der kürzesten Einheit in alter Manier zu viel zugemutet habe. Das Einsteigerprogramm von runningcoach hat mich dazu veranlasst, die Intensität deutlich zu reduzieren und seit ich mir vor ca. 1 Monat meine Erkenntnisse  in einem Blog vor Augen führte, ist es wirklich aufwärts gegangen.
Am letzten Montag habe ich mich an eine längere Strecke gewagt und war annähernd 2 h unterwegs. Nachher hatte ich zwar müde Beine  und am nächsten Morgen hat es beim Aufstehen am Fersen leicht gezwickt. Doch war meine Sehne zu keinem Zeitpunkt druckempfindlich. Meine Hoffnung wieder einmal einen Marathon zu laufen, hat sich in eine ernsthafte Absicht verwandelt.

Im vergangenen Monat ist mir auch bewusst geworden, dass längst vergessen habe, welche Leistung hinter diesem Vorhaben steckt. Mich aus einem gut trainierten Zustand auf 240-minütige Marathonfähigkeit zu bringen, war eigentlich nur noch Routine. Ich vertrat die Meinung, dass ein solcher Marathon keine grosse Sache ist.
Heute würde ich dies nicht mehr so verniedlichen. Für mich liegt wieder fast ein so weiter Weg vor mir, wie das erste Mal.

Im nächsten Monat werde weiter an der Ausdauer arbeiten und mich wieder ab und zu in ein Lauftraining der Finishers Winterthur wagen.


Montag, 20. Mai 2013

Navigieren mit Suunto Ambit

Die Pfingsttage mit dem optmalen Laufwetter habe ich wieder einmal für längere Läufe benutzt. So bin ich heute vom Flughafen Zürich nach Winti gejoggt. Klar, dass ich dabei meine Ambit am Handgelenk trug und die Gelegenheit nutzte, die Navigationsfunktion im Ernstfall zu testen.

Symbolbild aus Suunthandbuch


Die vorgesehene Route habe ich mittels den Swisstopo-Karten auf gps-tracks.com geplant und dann via movscount auf die Ambit geladen. Schon habe ich die Strecke als einfachen Track auf dam Display. Der Massstab wird dabei automatisch gerechnet und kann auch auf 500 m umgeschaltet werden. Dies ist ein guter Wert für das Laufen und sicher auch auf dem Bike genügend genau.



Der Start durch den Strassendschungel am Flughafen missriet völlig. Und zwar nicht, weil die Navigation mich falsch geführt hätte, sondern weil ich entgegen der Anzeige, nach Gefühl den Weg gesucht habe. Nach einer gut 1 km langen Einlaufrunde musste ich mir eingestehen, das der geplante Weg wohl der richtige ist. So und habe mich danach konsequent nach der Anzeige orientiert und bin dann auf der geplanten Strecke nach Winterthur gelaufen. Dank der einfachen Anzeige habe ich mich fast immer für den richtigen Weg entschieden. Mit einem 2. Blick auf die Uhr nach einigen Metern stellte ich jeweils rasch fest, wenn ich vom geplanten Weg abgewichen bin. Bisher habe ich in solchen Situationen jeweils mein Smartphone benutzt und musste deutlich mehr stehen bleiben um mich zu orientieren.

Die Navigationsfunktion ist sehr zweckmässig und lässt sich mit zusätzlichen POIs noch verfeinern.

Ich würde mir nur noch wünschen, dass auch in der "Kartenansicht" angezeigt wird, wenn die Stoppuhr auf Pause steht.

Unschön finde ich auch, dass ich eine bereits gelaufene Route im Movescount nicht mit einem Klick auf die Uhr gebracht werden kann, sondern diese zuerst exportiert und importiert werden muss.

Sonst ist diese Navigationsfunktion bei geplanten Routen toll und ich werde diese sicher auch auf dem Bike immer mal wieder verwenden. Mir macht die Uhr immer mehr Spass.

Mittwoch, 15. Mai 2013

Google Reader Ersatz

Blogs haben für mich in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen und in gewissen Bereichen sogar die Fachzeitschriften verdrängt. Ich finde es zum Beispiel spannender die Blogs von Mitläufern zu lesen, als in den Laufzeitschriften die ewig gleichen, den Jahreszeiten entsprechenden Themen zu lesen. Anstösse zu Neuem bekomme ich dort höchstens aus der Werbung.

Meine Leseliste ist damit länger und länger geworden und die Unterteilung in Themen, Wichtigkeit und Aktualität habe ich laufend verfeinert und gepflegt. Dies habe ich mit dem Google Reader gemacht. Bekannterweise stellt Google diesen Dienst zur Mitte des Jahres ein.

Länger habe ich verschiedene Alternativen gesucht, getestet und angeschaut. Im Vordergrund stand für mich dabei, dass ich meine bisherigen Inhalte, Kategorien etc. mit minimalem Aufwand anpassen und weiter verwenden kann und das Lesen mit mobilen Geräten genauso einfach und schnell ist.

Ich muss sagen, dass ich mich relativ schwer getan habe, einen Ersatz zu finden. Doch jetzt habe ich mich entschieden: Ich verwende "http://theoldreader.com/". Vermutlich nicht das innovativste Produkt, dafür aber - wie der Namen sagt - dem ähnlichsten Produkt.

Wer hat hier andere Erfahrungen gemacht?

Sonntag, 12. Mai 2013

Einfach joggen

Nach einer feuchten Nacht auf dem Campingplatz, in welcher mich die Regentropfen mehr als nur einmal geweckt haben, erwache ich am Samstagmorgen früh.
Nachdem ich frische Brötchen für die Familie eingekauft habe, gibt es nur eins: Einen lockeren Lauf in unbekanntem Gebiet. Glücklicherweise habe ich kurz vor Abreise meine Laufausrüstung noch mit einem Pulli ergänzt.
Ich laufe los und schon bald lasse ich mich von Wegweisern für Läufer/Walker leiten. Gerade in unbekannten Gegenden schätze ich solche Einrichtungen sehr. So kann ich die Landschaft geniessen, ohne mich immer wieder zu orientieren und ohne Gefahr zu laufen, dass ich Sackgassen gerate, im Schlamm stecken bleibe oder mich so verirre, dass der Lauf plötzlich doppelt so lang wird.
Am Waldrand begeistert mich das Vogelgezwitscher. Neben dem Singen der Amseln mache ich diversen Finken und Meisen aus. Doch auch Kuckuck, Pirol, Zaunkönig sind zu vernehmen. Vogelarten, welche in meiner heimatlichen Laufumgebung selten oder nicht (mehr) zu hören sind.
Sehr schnell habe ich keine Ahnung mehr, in welche Richtung ich laufe. Gedanken kommen und gehen. Wie fast bei jedem Lauf, kommt irgendwann auch meine Archillessehne in meinem Fokus. Juckt diese jetzt doch verstärkt? Ich versuche nicht zu stark auf dem Vorfuss zu laufen und diese Gedanken weg zu schieben. Sonst verliert das Laufen sofort an Genuss.
Heute sollte alles passen. Am Schuh kann es sicher nicht liegen. Ich bin mit meinen blauen Mizuno Precision unterwegs. Diese Schuhe haben mich mehrmals über die Marathonstrecke getragen. Das erste Mal bei meinem schlimmsten Marathon in Biel. In Zürich bin ich damit im 2011 3:45 gelaufen. Auch am ersten Tag des Gondoeventes 2011 und in Luzern 2011 hat mich dieser Schuh in Blau begleitet.  Der Mizuno Precision ist seit langem mein Lieblingsschuh. Das Einzige was mich wirklich an diesem Schuh stört, ist die kurze Lebensdauer. Nach ca. 600 km ist der Schuh jeweils platt. Der Blaue wird wohl gerade etwa soviel drauf haben. Jetzt führe ich diesen Schuh noch einige Zeit im Auto mit und benutze ihn, wenn ich unterwegs bin. Selbstverständlich habe ich bereits einen neuen Mizuno Precision zu Hause im Gestell. Dieser hat bestimmt auch bereits 2 Marathons auf dem Zähler. Doch bin ich nicht ganz sicher, ob ich meinen nächsten Marathon auch wieder damit laufe. Falls es ein reiner Asphaltmarathon ist, kann es sehr gut sein, dass ich den Adidas Boost vorziehe. Dieser Schuh ist auf Asphalt bezüglich Bequemlichkeit mein aktueller Favorit.
Ich folge meinen Gedanken genauso spontan wie den Wegweisern durch die Landschaft. Es ist feucht und frisch. Ideales Wetter ohne Pollen. Diese Jahr bin ich bis jetzt vom Heuschnuppen noch immer weitgehend verschont. Doch der Höhepunkt wird noch kommen. In den letzten Jahren viel dies meist mit dem Winti Marathon zusammen.
Zwischendurch einen Blick auf meine Suunto Ambit. Ich bin gemütlich unterwegs und lasse mich nicht davon stören, das die Pace meist deutlich über 6 min/km liegt. Ich frage mich, wie exakt die Werte überhaupt sind. Dies will ich mal abklären.

Die Strecke ist ein Genuss. Mal breite Wege, mal eher Singeltrails, die Steigungen sind angenehm zu nehmen.
Zwischendurch komme ich an einem Waldweiher vorbei. Auch hier keine Menschenseele. Überhaupt fällt mir auf, dass ich während diesem Lauf nur von sehr weitem 2 Autos, ein Spaziergänger und ein Motorradfahrer gesehen habe. Sonst war ich alleine.
Erst am Schluss, die letzten 500 m wird es lebhaft, als ich einer befahrenen Strasse entlang laufe und recht überraschend am Ausgangsort ankomme. Jetzt freue ich mich auf das Frühstück mit herrlichen Brötchen!
Hier die Strecke auf movescount

Donnerstag, 9. Mai 2013

Motivation durch Gadgets

Von der Motivation durch eine neue Anschaffung für das Laufen habe ich erst vor Kurzem berichtet. Nun habe ich an einem Event die neuen Salomon EXO Apparel-Linie kennen gelernt.

Bis anhin habe ich Salomon eher als Skilieferant und Wanderschuhhersteller wahrgenommen. Im Bereich von Trailrunning ist das Schuhsortiment jedoch sehr beeindruckend und die neue Bekleidungslinie richtet sich stark auf die spezifischen Bedürfnisse des Trailrunnings. Das  Wabenprinzip zur Unterstützung der Muskulatur und Stabilität fühlt sich gut an und sieht technisch interessant aus.

An diesem Anlass habe ich ein Laufjäcklein in die Hände bekommen und sofort in den "Will-ich-haben-Modus" gewechselt. Ein federleichtes (70 gr) Jäcklein, welches zusammengeknüllt nicht mehr Platz einnimmt als ein gepflegtes Stofftaschentuch.
Schade nur, dass Ostern schon vorbei ist. Doch weiss ich nun, was ich mir wünsche, wenn ich das nächste Mal gefragt werde. Es muss ein S-LAB Light Jacket von Salomon sein 




Sonntag, 5. Mai 2013

Zusatzmotivation für Laufeinsteiger

Als Lauf(wieder)einsteiger brauche ich viel mehr Energie und Motivation, um zu einem Lauf zu starten, als vor meiner Auszeit.
 
Doch jetzt hat meine Motivation zu laufen einen enormen Schub erhalten: Ich trage neu eine Suunto Ambit an meinem Handgelenk.

Seit langem spielte ich mit dem Gedanken, mir eine GPS Laufuhr zu leisten. Doch so richtig überzeugt haben mich diese GPS-Laufuhren eigentlich nie. Zuerst kamen die Garmins. Diese waren sie mir zu gross, zu schwer und zu kompliziert. Zudem war immer wieder einer meiner Laufkollegen unterwegs mit der Uhr beschäftigt, statt den Lauf zu geniessen und am Ende des Laufs waren die Streckenlängen auch nicht genauer als meine Angabe mit dem Fusssensor. Die Werte über Auf-/Abstieg konnte man bei den GPS-Dingern ohnehin gleich vergessen. Dann kam die nächste Generation. Diese waren optisch besser, doch die Anzeigen waren so klein, dass mir unterwegs die Lesebrille gefehlt hätte.


So blieb ich meiner Polar S625x mit Laufsensor treu, obschon ich längst aufgehört habe, meine Läufe mit den Kurven von Herzfrequenz, Auf-/Abstieg, Geschwindigkeit am PC zu betrachten und auszuwerten. 

Doch jetzt bin ich begeistert von der Suunto Ambit. Ich finde die Uhr schön. Sie ist absolut funktionell. Auch ohne lesen der 160-seitigen Anleitung findet man die Hauptfunktionen sofort und kann unterwegs alle interessanten Parameter mit wenigen Klicks auf die Anzeige bringen.


Das Training wird mit wenigen Klicks gestartet. 
Herzsensor und Satelliten werden sehr rasch gefunden und zwar auch dann, wenn 1/2 Dutzend andere Läufer daneben stehen oder der Startort Hunderte von km vom letzten Standort entfernt ist.

Nach dem Training stehen die wichtigsten Daten im Logbuch als Zusammenfassung zur Verfügung.

Scharf finde ich auch die Synchronisation mit movescount.com. Mit dem eigenen Account hat man sofort sein Lauftagebuch mit grafischer Aufbereitung der Daten sowie weitere gerechnete Werte EPOC, Energieverbrauch etc. und selbstverständlich die Darstellung gelaufenen Strecke auf Googlemaps. 

Leider habe ich bis jetzt nur noch nicht herausgefunden, wie man nur einzelne Läufe öffentlich lassen kann. Entweder alle oder keinen. Da ich mir manchmal auch einen Lauf am Freitag von 14:30 bis 16:00 erlaube, kann die Daten wohl nicht lange öffentlich halten. Plötzlich entdeckt dies noch mein Chef!

Sicher ist auf jeden Fall, dass ein solches Gadget eine Zusatzmotivation zum Laufen auslöst. Es macht mir Spass zu sehen, wie der Zählerstand steigt und schliesslich möchte ich ja nicht derjenige in der Stadt sein, welcher am wenigsten Moves aufweist.