Sonntag, 15. Februar 2015

Spuren im Sand

Dieses Jahr sind unsere Skiferien ins Wasser resp. meine Frau letzten Oktober von Pferd gefallen. An Skifahren ist noch nicht zu denken. Deshalb gibt es dieses Jahr Meer anstelle Berge, Tauchen statt Skifahren,  Poolbar statt Schneebar; Strand statt Skipisten.
Ich bin in einem All-Inklusive-Hotel mit Hausriff zum Schnorcheln und Tauchen, 50 m Pool zum Schwimmen, Fitnessstudio fürs Training und rundherum nur Sand zum Joggen. Wie immer hab ich vor der Abreise in movescount nach lohnenswerten Routen Ausschau gehalten. Doch da war weit und breit nichts. 

Deshalb habe ich meine Spuren im Sand auf Movescount fixiert und nun sind auch unterhalb von El Quseer einige Routen zu finden.
Ich bin gleich am 1. Morgen nach der Ankunft zu einem Lauf in die ägyptische Wüste aufgebrochen und war fasziniert vom Laufen. Die teilweise riesigen Flächen und die fehlenden Referenzpunkte erschwert das Schätzen von Distanzen. Meist habe ich den anvisierten Punkt rascher als gedacht erreicht.
Dieser Hügel war das Ziel des ersten Laufes. Auf-/Abstieg waren nicht unproblematisch. Den Schluss schaffte ich nur auf allen Vieren und nicht ganz ohne Blessuren
Der Startpunkt liegt am Horizont und scheint weiter weg zu sein als ca. 3 km.
Blick Richtung Meer
Blick ins Landesinnere
Die Ausicht war toll und es ist klar, dass ich in diesen Ferien sicher einer der Hügel im Hintergrund besteigen werde. Fast täglich habe ich vor dem Frühstück einen kurzen Lauf gemacht und bin einige Längen im Pool geschwommen.

Am vorletzten Tag bin ich dann losgezogen, um tiefer in das unbekannte Terrain vorzudringen. Nach der ersten Hügelkette wird das Gelände stark durch ausgetrocknete Wasserläufe durchzogen. Doch in diesen Schluchten verliere ich meinen Zielberg aus den Augen und ich halte mich deshalb eher in der Höhe auf und folge Höhenkurven. Nich immer ist dies laufend möglich. Steile Auf- und Abstiege fordern mein Kletterkünste mehrfach. Doch die Ruhe, die Weite und die Einsamkeit sind beeindruckend. Bald gibt es keine Wege und keine Spuren mehr. Die Spuren der Zivilisation sind nur noch in Form von vereinzelten hässlichen Plastikabfällen zu sehen. Doch dies ist heute leider wohl fast überall auf der Welt der Fall. 
Welches ist der beste Rückweg?
Bevor ich mich auf den Rückweg mache, besteige ich natürlich meinen Zielberg. Wieder ist er zeitweise sehr steil und auf dem schmalen Grat muss ich gegen einen sehr kühlen starken Wind kämpfen. Ich beschliesse via Täler zurück zu laufen. Dies gelingt mir dank mit Unterstützung meiner Suunto Ambit 3 Sport problemlos. Ohne Navigationsunterstützung der Ambit hätte ich nie und nimmer so zielsicher und stressfrei den Ausgangspunkt gefunden und hätte mich vermutlich gar nicht so weit in das unwegsame Gelände hineingewagt. Den Slogan von Suunto am Ende des Films kann ich nach diesen Erfahrungen sofort unterschreiben. 

Montag, 2. Februar 2015

Endlich Winter

Nun ist der Winter doch noch im Flachland angekommen. Am Samstagmorgen liegt eine leichte Flaumschicht auf den Strassen. Die aufgehende Sonne begleitet mich bei meinem lockeren Lauf. Die Strassen sind glatt, doch im Wald ist der Boden griffig und herrlich zum Laufen.
Am Samstagnachmittag finde ich Zeit, mein mit Spikes ausgerüstetes Bike noch etwas zu bewegen. Auf dem Eschenberg ist endgültig Winter. Mein Gleichgewicht ist gefordert, kommt man doch nur in den Spuren der Spaziergänger vorwärts. Doch ist der Spassfaktor deutlich höher als auf dem Indoorbike.

Sonntag, 1. Februar 2015

Monatsrückblick

Im Januar habe ich mir endlich wieder Laufeinheiten im Freien zugetraut. Ich bin noch immer vorsichtig. Meist zwickt mein Knie beim Start. Doch mit zunehmender Laufzeit nimmt das Zwicken ab und nach dem 2. km laufe ich mit Genuss. Ich bin erstaunt, dass ich diesmal trotz langer Laufpause auch nach 5 km keinerlei Ermüdungserscheinungen habe. Hier wirkt sich wohl mein regelmässiges Ausdauertraining auf dem Indoorbike positiv aus.
Im Februar möchte ich die Zahl der Laufeinheiten zu steigern, ohne jedoch Umfang (ca. 5 km) und Tempo (ca. 6'30''/km) zu steigern. Dann sollte ich endlich mein Gewicht wieder auf mein früheres Niveau zurück bringen. Im Augenblick bewegt sich dieses wieder in die falsche Richtung. 
Marathon Ambitionen habe ich für dieses keine. Doch möchte ich im Laufe des Sommers wieder so weit sein, dass ich am Lauftraining der Finishers Winterthur teilnehmen kann. Das Plaudern mit andern Läufern im Training vermisse ich auch. Vor einigen Tagen habe ich einen ehemaligen Laufkollegen getroffen und war erstaunt, diesen in Laufschuhen zu sehen. Auch bei ihm wurde bei einer Kniearthroskopie ein Knorpelschaden festgestellt. Sein Arzt hat ihm geraten, ganz auf das Laufen zu verzichten und er hat darauf seine Laufschuhe für rund 2 Jahre nicht mehr hervorgenommen. Jetzt ist er aber wieder seit 4 Jahren regelmässig und beschwerdefrei unterwegs. Es besteht bei mir also durchaus Anlass zu Hoffnung, zumal mir mein Arzt kein Laufverbot sondern eine Laufpause und später Zurückhaltung mit dem Laufumfang auferlegt hat. Er hat zwar klar zum Ausdruck gebracht, dass Laufen nicht das Optimalste für mein Knie ist, dass ich aber durchaus Laufen kann, solange mir dies Spass macht. Jetzt scheint es so, dass der Spass wieder beginnen kann. Das lange Warten hat sich hoffentlich gelohnt!