Sonntag, 26. Juni 2011

Vorbereitung Gondo Event

Wie bereitet man sich innerhalb von 6 Wochen optimal auf die 2 aufeinanderfolgende Bergmarathons des Gondo Events vor?

Meine Grundkonstitution ist sicher so, dass ich bei moderaten Wetterverhältnissen die 84,4 km und 4200 m Aufstieg bewältigen kann.
Aber ich kann nicht abschätzen, wie der Lauf sein wird, falls in der Nacht vor dem Start Schnee auf dem Bristinepass gefallen ist oder am 2. Tag am Start in Brig bereits 24 C herrschen. In solchen Fälle muss ich mich spontan entscheiden, ob ich die Strecke bewältigen kann. Hier bin ich aber insofern gut vorbereitet, dass ich dank Stopandgo sicher zweckmässig ausgerüstet sein werde.

Meine Ausdauer kann ich in den verbleibenden Wochen kaum mehr mehr verbessern.
Ich versuche mich natürlich trotzdem noch besser auf die Herausforderung Gondo Event vorzubereiten. Schliesslich möchte ich auf einem grossen Teil der Strecke mit einem Lächeln unterwegs sein.
So werde ich in den nächsten 4 Wochen sicher ca 1 1/2 h mehr pro Woche laufen, d.h. die Donnerstageinheit wird 2 1/2 - 3 h sein.
Auch werde ich meine Laufrouten nach dem Motto,  die Höhenmeter zählen, aussuchen. Treppen und möglichst lange und ruppige Steigungen, welche ich sonst meide, werden nun meine bevorzugten Laufwege sein und auf stark abfallenden Wegen werde ich meinen Laufstil auf Bergtrail umstellen, um möglichst schonend die Abstiege bewältigen zu können.

Sicher ist aber auch die mentale Vorbereitung auf den Gondoevent wichtig.

So habe ich mir vorgenommen, am Start nicht nicht 84 km vor mir zu sehen, sondern 8 x 10,5 km verteilt auf 2 Tage. Ich kann mir dafür Zeit lassen und mehr als 10 h, 12 h und 14 h aufwenden. Das Zeitlimit liegt bei 16 h.

In den Aufstiegen werde ich mir oft vor Augen halten, dass nach jedem Aufwärts auch ein Abwärts folgt, wo zumindest der Kreislauf weniger gefordert ist.

Was ist sonst noch sinnvoll? Freue mich über alle Tipps in Form von Kommentaren.

Dienstag, 21. Juni 2011

Leichtsinnigerweise habe ich an einem Fit4life-Wettbewerb mitgemacht und nun einen Startplatz am Gondo Event mit Hotelübernachtung gewonnen!

Dies bedeutet 2 Marathons mit ja ca 2000 m Aufstieg  an 2 folgenden Tagen! Vor 2 Jahren war ich in der Gegend und kenne einige Teilabschnitte bereits aus Läuferperspektive. (1, 2, 3, 4)

Allerdings habe habe ich mir damals auch meine Archillessehnenentzündung geholt, welche mich dann für mehr als ein halbes Jahr vom Laufen verbannt hat. Doch führe ich dies bestimmt nicht auf die tolle Landschaft, sondern vielmehr auf meine leichtsinnige Missachtung der deutlichen Anzeichen zurück.

Für mich wird dieser die Gelegenheitheit sein, 2 Tage in einer grossartigen Bergwelt zu unterwegs zu sein. Darauf freue ich mich. Gleichzeitig graut mir natürlich davon, über Stunden an meiner Leistungsgrenze zu leiden. Ich kann mir heute noch nicht vorstellen, wie ich am 2. Tag unterwegs sein werde.

Der wird Anlass bereits am 7. und 8.8. stattfinden. Der Termin ist insofern günstig, da dies das letzte Ferienwochenende sein wird und wir ohnehin Ferien ohne festes Ziel geplant haben.

Doch ich muss nun sofort vom reinen Wellness-Laufen umschwenken und noch einige härtere lange Läufe machen. Nur schon aus mentalen Gründen ist es für mich jeweils in den Marathonvorbereitungen wichtig, mit Schmerz und Erschöpfung umzugehen.

Eigentlich wollte ich schon länger einmal an einem Bergmarathon teilnehmen. Doch gab es Gründe, mich nicht anzumelden.  Jetzt gibt es keine Ausrede mehr und die überraschende Perspektiven lösen gemischte Gefühle aus, doch die Freude überwiegt breits jetzt.

Montag, 13. Juni 2011

Running

Die Pfingsten habe ich für einige abwechslungsreiche Läufe benutzt.

Daneben habe ich auch das Buch Body Running gelesen.
Dabei habe ich eigentlich nichts Neues erfahren. Dennoch ein kleines Fazit:
Das Wichtigste beim Laufen ist der Kopf. Dieser kontrolliert ich den Körper, achtet auf eine gute Körperspannung, richtigen Armschwung sowie korrekte Fussstellung und steuert die Schrittfrequenz (170 - 190). Die Unterstützung holt man von der Schwerkraft, indem man immer mit leichter Vorlage läuft. Das Gesicht lächelt, schliesslich macht Laufen glücklich!

Donnerstag, 2. Juni 2011

Geschlagen

Den arbeitsfreien Auffahrtstag beginne ich mit einem regenerativen Fatburner und starte bereits kurz nach 07h00. Locker laufe ich von der Stadt durch Wald und Feld. Ich bin gerade im Dättnau am Waldrand und hänge irgendwechen Gedanken nach, als ich plötzlich einen heftigen Schlag an den Kopf bekomme. Ich brauche einige Sekunden bis ich realisiere, dass dies ein Mäusebusshardagriff war.

Dieser setzt auf einen Tannenast über mir. Ich beschimpfe das Vieh wie ein Rohrspatz und schmeisse sogar mit einem Stein nach ihm. Da erhebt der Vogel sich und fliegt weg.

Beeindruckt von der Zielsicherheit und der Lautlosigkeit laufe ich weiter. Jetzt ist mir klar, weshalb im Waidmännischen von "schlagen" gesprochen wird.

Im Schwarzwald hatte ich bereits einmal eine Begegnung mit einem Greifvogel. Damals kam es zu keiner Berührung. Diesmal habe an Schläfe, hinterm Ohr und auf der Kopfhaut deutliche Kratzer.

Chris berichtet von einem solchen Erlebnis mit einem besonders hartnäckigen Exemplar. Er musste gleich mehrere Angriffe abwehren.