Freitag, 31. Dezember 2010

Jahresstatistik

Über die Weihnachts- und Neujahrsfeiertage habe ich die freie Zeit zum Laufen und Biken verwendet. Heute am 31.12. konnte ich frühmorgens einen 12 km langen Lauf durch eine weite verschneite Landschaft in Bayern machen, ohne am Schluss auch nur 1 Höhenmeter gemacht zu haben. Ein besonderer Genuss, welcher in der Gegend von Winterthur unmöglich ist.

Der Jahreswechsel ist ja auch ein Grund zurück zu schauen.
Mein Lauftagebuch weist 115 Einheiten und total 1358 km auf.
Ich habe bestimmt min. 2 Paar Schuhe gekauft, an 3 Läufen teilgenommen und für Stirnband Nr. 4, Handschuhe Nr. 6, Laufweste Nr. 3, Laufhosen Nr. 4, Stirnlampe Nr. 2 und weitere Gadgets sicher noch weitere CHF 300.- ausgegeben. Damit kostet der Laufkilometer rund CHF -.80.

Zum Vergleich: Mit unserem Familienmercedes waren wir rund 7000 km unterwegs und komme so auf die Kosten von CHF 1,25 / km. Da aber bei 90 % der km wahrscheinlich 3 resp 4 Personen dabei waren, muss leider festgestellt werden, dass Laufen doppelt so teuer ist wie Mercedes fahren!

Was kann daraus geschlossen werden?
Der zurückgelegte km ist mit den Laufschuhen teurer als mit Auto, macht aber mehr Spass.

Diese Betrachtung lässt auch den Verdacht aufkeimen, dass Autofahren zu billig ist.

Vielleicht denke ich auch wieder einmal an diese Rechnung, bevor ich mir Laufgadget x in der 4. Variante kaufe.

Montag, 27. Dezember 2010

Winterläufe

Während andere auf Flughafen, in Zügen oder auf Autobahnen mehr oder weniger wie gplant unterwegs sind, laufe ich planlos der Nase nach durch Wälder. Die Stimmung von gestern hat Hugo genial in seinem Blog festgehalten.
http://www.hukl.ch/laufblog/?p=5172

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Einlauf Silvesterlauf

einer der Sponsoren hat noch das Zieleinlaufvideo angeboten. Dieses möchte ich gleich hier archivieren, auch wenn ich keine besonders gute Figur abgebe ;-)

Dienstag, 21. Dezember 2010

Harter Di-Abend

Nachdem ich mich noch am Sonntag über ausführlich über das Schöne des langsamen Ausdauertrainings ausgelassen habe, war das Dienstagstraining für meine Verhältnisse ein hartes Wettkampftraining.

Mit Peter als Lokomotive lief ich ein einer grossen Gruppe eine Runde über das Bruderhaus und den Eschenberg zum Seemerbuck und zurück zum Deutweg.

In dere ersten Hälfte hatte ich echt zu beissen. Doch dann ging es mir gut und es macht Spass in einer solchen Gruppe zügig durch die Stadt zu laufen.
Zum Dessert motivierte Peter alle noch zu zwei kurzen Steigerungsläufen. War cool.

11 km; 135 m Aufstieg; 
HF 85 %
ca. 3 °C

Sonntag, 19. Dezember 2010

Wintertraining

Das geniale Winterwetter passt zu meinem derzeitigen Trainingszielen. Erlauben doch die Verhältnisse eh nur Läufe im tiefen Pulsbereich. Schnelles Tempo würde nur die Verletzungsgefahr erhöhen. 

Am Di. konnte ich wieder einmal Dienstagstraining der Finishers teilnehmen. Beim 1-stündigen lockeren Dauerlauf im Eschenberg war natürlich der Silvesterlauf ein wichtiges Thema.

Für
Do. habe ein 1 1/2-stündiger Lauf im coupierten Gelände mit Finishers im Lauftagebuch fest gehalten.

Am Sa. habe ich zum ersten Mal meine Yaktracks ausprobiert. Diese Schneeketten machen das Laufen im Schnee viel sicherer und ermöglichen noch mehr Genuss dieser besonderen Laufverhältnisse. Chris hat vor kurzem darüber berichtet. Ich kann seine Erfahrung hier nur unterstreichen. Allerdings bin ich mal gespannt, wie lange die Dinger halten. 

Am Sonntagmorgen nochmals ein Genusslauf mit Yaktracks. Zudem habe ich erfahren, dass ich als Testläufer für den Snow-Walk-Run in Engelberg auserkoren worden bin.  Ich darf am 19.2.2011 zu einem Halbmarathon im Schnee starten! Da sind diese Yaktracks exakt das Richtige. 

Nun freue ich mich auf das Highlight in Februar. Ein Halbmarathon im Schnee mit 250 m Aufstieg verspricht ein besonderes Lauferlebnis und zwar unabhängig vom Wetter. Auch passt diese Veranstaltung sicher gut in mein Marathonvorbereitungsprogrammes und bildet den Abschluss der ersten Hälfte, wo eher Ausdauertraining angesagt ist.

Sonntag, 12. Dezember 2010

Silvesterlauf 2010

Der Silvesterlauf 2010 war meine Premiere für einen Lauf unter 21.1 km in meiner läuferischen Laufbahn (zu mindest in der 2. Lebenshälfte).
Das Studium der Startlisten hat mich etwas verunsichert. Einige meiner schnelleren Läuferkollegen haben sich in der Kategorie 40 - 48 min angemeldet, während ich mich für die Kategorie 32 - 40 min entschieden habe. Doch aufgrund meiner 5 km Zeit von gut 22min schienen mir 40 min realistisch. Oder stellen die Steigungen und vielen Ecken doch ein grösseres Handicap dar?

Auf den Lauf habe ich mich nicht vorbereitet. Die wöchentlichen Dauerläufe von 1,5h am Donnerstag mit den Finishers sowie von knapp 2h am Sonntagvormittag, während mein Töchterchen jeweils an den Proben zum Krippenweihnachtsspie teilnahm, sind wohl nicht ganz das Richtige.
Als Vorbereitung habe ich aber am heutigen Sonntag den 2-Stünder ausfallen lassen und  habe die Zeit stattdessen mit dem Bike mit kurzen Downnhills sowie knackigen Steigungen vertan.

Bei der Startnummernausgabe in Zürich waren Marcel und ich deutlich zu früh. In der alten Börse ging alles sehr effizient und reibungslos über die Bühne. Deshalb haben wir uns auf einem Sofa niedergelassen und die Stimmung der Minimesse reingezogen. Für der Höhepunkt sorgte die Security, welche einem Westschweizer Läuferkollegen sehr bestimmt darauf hinwies, dass es ungehörig ist, ausserhalb der Umkleideeinrichtungen die Jacke aus zu ziehen. Als sich unser sympathische Westschweizer die Bemerkung erlaubte, dass er nur die Jacke ausziehen möchte, war die Reaktion der Aufsicht total unangebracht und sicher nicht geeignet die Security zu erhöhen. Leider konnten wir unserm Westschweizer die Stadtzürcher Usanzen auch nicht exakter erklären.

Etwa 30 min vor den Start haben wir am Bürkliplatz das Gepäck deponiert und uns sehr seriös warm gelaufen. Um 15:00, 5 Minuten vor dem Start, sind wir im Startraum zu aller hintertst angestanden. Nach dem Startschuss passierte lange Zeit gar nichts und wir haben uns viel Zeit gelassen, bis wir über die Startmatte gelaufen sind. Dabei ist eine gute Lücke zwischen uns und dem Feld entstanden. Diese hat sich dann aber nach der Münsterbrücke rasch geschlossen.
Auf dem Limmatquai konnte ich meine Zielpace von 4min40 rasch einstellen und bis zur Uraniabrücke lief ich relativ gut im Pulk. Ab da begannen die ersten Läufer/innen schon deutlich langsamer zu werden und ich versuchte meine Pace zu halten, ohne dabei viel Energie beim Überholen zu verlieren. Auf den ersten beiden Runden musste ich das Tempo am Rennweg und auf der Bahnhofstrasseoft nach meinen Mitläufern richten.

Neben meiner Pace von 4:40 hielt ich auch immer meinen Puls im Auge. Ich bemühte mich, diesen immer unter 95 % zu halten und nur bei der Urania Steigung zu überschreiten.

Kurz nach der Uraniasteigung in der 2. Runde wurde ich bereits vom ersten Spitzenläufer überrundet. Damit habe ich zwar gerechnet, dass dies aber schon nach 1,5 Runden der Fall sein würde, hat mich doch sehr überrascht. Hier liegt wohl auch eine der grossen Schwächen des Silversterlaufs. Schnelle Läufer, welche nicht in die Elite eingladen werden, kommen relativ rasch in diese unangenehme Situation. Es sind bestimmt mehrere 100 Läufer, welche ihr Lauftempo nicht durchziehen können.

Für mich aber verlief der Lauf störungsfrei und nach Zeitplan. Mehrheitlich war ich leicht schneller als meine Umgebeung und wurde ganz selten überholt. Im Auge behielt ich stets meinen Puls.

Erst in der 2. Hälfte der letzten Runde musste ich mir eingestehen, dass ich doch noch etwas von den Kräften, welche ich am Morgen beim Biken vertan habe, nötig hätte. In den Steigungen stieg nun mein Puls bis 99 %. Ich erreichte meine 4:40 nicht mehr mit 95 % Puls und wurde etwas langsamer. Trotzdem war ich mehrheitlich am Überholen. Nur zu einem Schlussspurt reichte es mir nicht mehr und musste mich überholen lassen. Sicher fehlte mir aber einfach auch die innere Härte um das Letzte zu geben.

Die Zielpace von 4min40 konnte ich halten. Doch meine Zielzeit von 40 min habe ich um 14 s verpasst! Das nächste Mal muss ich die Pace wieder mit einem Rechner statt im Kopf ausrechnen.

Ein gelungener Lauf war es trotzdem alle Mal und es hat mir echt Spass gemacht wieder einmal fast eine 1/2h am Limit zu laufen.

Nach einem Blick auf die Rangliste bin ich mit dem Resulat mehr als zu frieden. Es ist für mich das erste Mal, dass ich im ersten Viertel einer Rangliste zu finden bin!