Sonntag, 27. November 2011

Wochenstatistik

Langsam bin ich wieder in meinem normalen Lauftrott. Der Genuss und die Freude ist wieder da, was bei solchen Verhältnissen und Abwechslungen sehr nahe liegend ist.

Am Donnerstag war ich in dunkler feuchter Abendstimmung unterwegs. Eine leicht coupierte Runde in der Finishers-Gruppe durch Stadt, ehemalige Industriequartiere und den stadtnahen Wald stand an.

Am Samstag war ich am frühen Morgen bei neblig feuchten 2 °C unterwegs. Ein ruhiger Lauf vor dem Frühstück.

Heute Sonntag erwache ich erst 08h30. Draussen findet ein sonniger Morgen statt. Raus aus dem Bett und rein in die Laufschuhe. 10 min später trabe ich bereits durch den Wald und werde meine Bettsteifigkeit los.

Neben diesen 3 Laufeinheiten zeigt mein Sporttagebuch noch 1 x kräftigen und 3 kurze Bikerunden auf.
Mit dem Bike habe ich jeweils meine Muskeln gelockert, bei den Abfahrten vom Eschenberg etwas Adrenalin getankt und den paar Runden auf Pumptrack ein kreislaufmässiges Intervalltraining absolviert. Bei mir sieht dies noch gemütlich aus im Vergleich mit den fahrerischen Fertigkeiten der andern Nutzer Link1 Link2.



Sonntag, 20. November 2011

Sonntagsausflug

Das läuferische Highlight der Woche war für mich am heutigen Sonntag. Einer meiner Lieblingsfamilienausflüge war angesagt: Zoobesuch in Zürich. Nicht das ich den Zoo besonders spannend finde. Dazu war ich schon zu oft dort.
Aber die gut 20 km lange  Strecke von Winterthur nach Zürich ist eine meiner Lieblingsstrecken. Parallel zu den Hauptverkehrsachsen von Bahn und Auto führt der Weg von der Stadt durch Feld und Wald mit idyllischen Flecken, an Bächlein vorbei mitten hinein ein Geflecht von Industrie, Autobahn und Beton. Auch ist es für mich immer einen besonderen Reiz, Strecken zu laufen statt wie üblich mit der Bahn zurückzulegen.

Ich war eingestimmt auf einen ruhigen Lauf im Nebel mit einem Puls von ca. 75 - 80 % von HF max. Doch bereits nach einer halben Stunde kam die Sonne und das abwechslungsreiche Profil verleitete mich immer mehr dazu einfach zu laufen. Der Puls war bald egal. Ich wurde immer schneller bis die letzten 7 km mit vollem Genuss in flottem Halbmarathontempo unterwegs war. Am Bahnhof Stettbach traf ich auf meine Familie traf. So überwand ich die letzten beiden stark ansteigenden km mit dem Bus.
Der Zoobesuch selber ist nach einem solchen Lauf jeweils kein echter Genuss mehr. Eigentlich würde ich dort jeweils lieber die Beine hochlagern. Stattdessen stehe ich mir die Beine in den Bauch und und kann mich ausgiebig darüber wundern, dass es im Zoo immer dermassen viele übergewichtige junge Eltern mit dicklichen Kindern zu sehen gibt.

Strecke 21 km mit 210 m Aufstieg, 2h05
HF 87 %, 5min40s/km

Sonntag, 13. November 2011

Laufen aus der Vogelpespektive

Meine Läufe der vergangenen Woche waren kurz. Ich schone mein Knie. Laufe langsam, ab und zu auch ein Stück rückwärts und geniesse den Herbstwald.
Diese Woche habe ich die neue Funktion von gps-tracks.com entdeckt. Alle Touren (eigene und öffentliche) können nun im 3D-Flug verfolgt werden.
Mein läuferisches Highlight dieses Jahres - den Gondo Event - wird nochmals erlebbar und zeigt die Schönheit dieses Laufes aus der Vogelperspektive. Wer will kann hier die 1. Etappe und hier die 2. Etappe mitfliegen.
Nachtrag: Falls obige Links nicht funktionieren hier der Link zu den Streckenbeschreibung des Gondoevents.  Strecke 1. Tag; Strecke 2. Tag: Dann Menupunkt 3D-Flug

Montag, 7. November 2011

Fehlstart


der goldnene Herbst ruft
Am Samstagmorgen konnte ich mich nicht mehr zurückhalten und bin losgelaufen, um auf dem Eschenberg das Laub rascheln zu lassen. Doch sofort waren die Knieschmerzen, welche mich am letzten Sonntag während 30 km begleitet haben wieder da.Deshalb bin ich nach weniger als 100 Metern wieder umgekehrt.
Absoluter Fehlstart.

Am Nachmittag erzähle ich einer Biokinematik-Fachfrau von meinem Fehlstart. Sofort sagt diese: Klar du kannst ja nicht immer nur vorwärtslaufen! Da kommt mir ein Gespräch mit Dani an einem der Finishers Mittwochtraings über Retrorunning wieder in den Sinn und natürlich habe zuhause gleich gegoogelt (Laufspass, Spiegel, Retrorunning etc.)

Am Sonntag der 2. Versuch - aber Rückwärts!
Herrlich wie das Laub raschelt! Es ist schön, einmal die zurückgelegte Wegstrecke vor Augen zu haben. Vieles was ich vorher gelesen habe, kann ich unterschreiben. Ich merke wie mir dies gut tut und anstrengt. Deshalb mach ich nur eine kurze Runde.
Jetzt habe ich etwas Muskelkater, aber die Knieschmerzen sind weg. Ich nehme mir vor, zukünftig auch einige 100 m Rückwärtslauf in meinem sonntäglichen LaufABC einzubauen.


Mittwoch, 2. November 2011

Regeneration

Meine Muskeln haben sich erstaunlich rasch vom Lucerne Marathon erholt. Wie immer nach langen Läufen habe ich auch am Sonntag meine Beine mehrmals mit meinem Stick durchmassiert und gründlich mit Arnicaöl einrieben.
Bereits um Montag konnte ich mich wieder ganz normal bewegen. Nur das rechte Knie schmerzte noch. Heute Mittwoch ist das Knie aber auch wieder schmerzfrei und alles ist wieder im grünen Bereich. Trotzdem werde ich frühestens am Freitag wieder laufen.

Noch nicht abgeschlossen habe ich die mentale Regeneration. Für mich ist es schwer nachvollziehbar, weshalb ich mich ab km 34 so mies gefühlt habe.

Die Kilometerzeiten sind sehr regelmässig, wie nach Plan und schon fast schulbuchmässig ist die durchschnittliche Pace mit der zurückgelegten Strecke gesunken:
nach 10,0 km: 5min51/km
nach 21.1 km: 5min41/km
nach 34,0 km: 5min36/km
nach 42,2 km: 3min35/km

die Abschnittzeiten: 
km 0 bis 10:       5min51/km
km 10 bis 21,1:  5min32/km        km 0 bis 21,1: 5min41/km
km 21,1 bis 34:  5min28/km
km 34 bis 42,2:  5min32/km   km 21.1 bis 42,2: 5min30/km

Diese Abschnittszeiten geben also keinen Hinweis, dass ich mich ab km 34 wie ein nasser Sack gefühlt habe. Der gefühlte Leistungseinbruch konnte ich durch den Leistungswillen sehr gut kompensieren. Fast muss ich sagen, dass kann doch gar nicht so schlimm gewesen sein!

Auch wenn ich die Bilder anschaue, ist mein Gesichtausdruck doch eher entspannt und das Leiden ist nicht so richtig ersichtlich. (Alle Bilder ©Alphaphoto)
 
ca bei km 32 (©Alphaphoto)








auch 2 km vor dem Ziel: Kein Tunnelblick (©Alphaphoto)
Marcel feuert mich vor dem Ziel an (©Alphaphoto)
Dynamik kurz vor dem Ziel (©Alphaphoto)
Nur auf den letzten Metern lässt mein Gesicht die Ermüdung vermuten (©Alphaphoto)
Um mich für den nächsten Marathon zu motivieren, muss ich mir diese Bilder wohl noch öfter anschauen. Alles weisst darauf hin, dass meine Probleme wohl nur im Kopf waren.
Wenn ich mir aber vorstelle, dass der nächste Marathon für den kommenden April angedacht ist, wird mir Angst und Bang. Ich muss mir wohl noch viel Mut zusprechen, bevor ich mich an dieses Vorhaben wage. Zur Zeit fühle ich mich ausser Stande, einen solchen Lauf wie Luzern zu wiederholen. Die mentale Regeneration wird diesmal wohl sehr wichtig werden.