Sonntag, 30. Juni 2013

Laufen - einfach so, weils schön ist.

Wie ich doch diese Sommerzeit geniesse. Damit meine ich selbstverständlich nicht das Wetter. Dieses findet noch immer ohne Sommer statt.
Ich geniesse es einfach wellnessmässig zu joggen. Ich bin so langsam wieder in meinem läuferischen Alltagstrott. Mein Ausdauervermögen hat zugenommen und ich mag zwischendurch auch intensiver laufen.
Doch wie jedes Jahr ist der Juli ein Regenerationsmonat mit lockeren Läufen nach Lust und Laune. Ich will in den kommenden Wochen auftanken bevor ich mir wieder einen Trainingsplan mit höheren Intensitäten zur Vorbereitung auf einen Herbstmarathon zulegen werde.
Noch weiss ich nicht, weiss ich nicht, wo ich diesen Marathon laufen werde. Zur Vorbereitung plane ich aber als Mitglied von Addidasfriends am Greifenseelauf dabei zu sein.

Doch bis dahin habe ich noch viel Zeit und werde wie bisher
- am frühen Morgen bei Vogelgezwitscher
- als Mittagspause der Töss entlang
- bei Nieselregen wie am letzten Samstagnachmittag
- plaudernd in der  der Gruppe, wie fast jeden Donnerstagabend
durch die Umgebung von Winterthur laufen - einfach so, weil es schön ist.

Montag, 24. Juni 2013

SWISSMAN Xtreme Triathlon: Sonntag

Nach einem langen Tag und einer kurzen Nacht zieht mich die Sonne am Sonntagmorgen bereits vor 7 Uhr aus dem Bett. Nach einer kurzen Dusche muss ich raus um das Bergpanorama mit Eiger, Mönch und Jungfrau in der Morgensonne geniessen.
Auch hier wieder Bilderbuch Schweiz. Dies ist sicher eine der Stärke des SWISSMAN Xtreme Triathlon.
Nach dem Frühstück treffen sich um 10 Uhr Athleten, Supporter, OK, Helfer und Freunde beim Zielzelt. Ich bin erstaunt, wie viele Supporter und Athleten sich an mich erinnern und sich nochmals bedanken. Es ist schön für mich so vielen Teilnehmern gratulieren zu können.

Die Ehrung der Finisher des SWISSMAN Xtreme Triathlon fällt für meinen Geschmack etwas zu nüchtern aus. Dies wird in den kommenden Jahren sicher noch verändert werden. Richtig emotional wird es aber bei dem Dankesrede an die Helfer von OK-Chef Beat Stadelmann.
Die Stärke des Helferteams zeigt sich nochmals beim Zusammenräumen und dem Transport des vielen Materials nach Grindelwald. Jeder arbeitet ohne grosse Absprache Hand in Hand. Die Fahrt mit der Zahnradbahn nach Grindelwald zeigt nochmals die Härte dieses Triathlons auf. Unglaublich, dass man nach 3,8, km Schwimmen, 180 km Velo über 3 Pässe und 34 km auf stark coupierter, meist ansteigender Strecke noch einen solchen Berg hochkommt.

Zu viert fahren wir  mit einem Mitetauto nach Winterthur. Dort räume ich das Auto auf und bringe es dem Sponsor, der Mietauto AG,  zurück. Ein weiterer wichtiger Sponsor ist die Firma X-BIONIC. Dieser Sponsor hat nicht nur Finishershirt und Supportershirt gestiftet, sondern alle Helfer mit funktionellem Shirt, einem Cap und einer tollen Softshelljacke  ausgerüstet und damit zu einem einheitlichen Auftritt der ganzen Crew gesorgt.

Nach der Autoabgabe schliesse ich meinen Helfereinsatz mit einem Lauf durch den Eschenberg ab. Ich bin gut unterwegs. Die Bilder der Läufer, welche gestern an mir vorbei zogen, geben mir Schub. Statt ein gemächlicher Lauf, werde ich schnell und verschwitze ich das X-BIONIC Helfershirt jetzt noch richtig, Mir scheint, dass der X-BIONIC Leitspruch "Turn sweat into engergy" wirklich funktioniert.

NACHTRAG: Hier die 10-minutige Reportage mit den Gedanken von Teilnehmer Simon Joller

Hier noch einige Bilder (Rechte siehe FB)



Aussicht auf den Brinersee
 
Am Ziel



Sonntag, 23. Juni 2013

Ein aufregender Tag


Am Samstag wurde der erste SWISSMAN Xtreme Triathlon durchgeführt, wo ich als Helfer auf der Laufstrecke in Iseltwald eingeteilt war.

Auch für mich als einfacher Helfer wuchs die Spannung im Laufe der Woche. Lange war unsicher, ob die  Route überhaupt wie geplant befahren werden kann.
Zwar konnte am Wochenende zuvor der Grimselpass freigegeben werden. Doch die Tremola war noch immer gesperrt. Am Freitag kam dann die Nachricht, dass der Furkapass wegen Erdrutsch geschlossen ist. Die Alternativroute über den Susten musste angepeilt werden und alle Teams der Laufstrecke wurden für eine Stunde früher aufgeboten.
Am Freitagabend dann aber die grosse Überraschung: Nicht nur der Furkapass wurde freigegeben und sondern auch die Tremola.

So begann für mich der der Samstagmorgen erst um 7:00. Da waren die Helfer in Ascona schon 5h auf und die Athleten bereits 2 h unterwegs. Als erstes informiere ich mich mittels tracker.com über die Position der einzelnen Athleten und Athletinnen. Alle 50 Teilnehmer hatten die Schwimmstrecke hinter sich und sind nun wie auf einer Perlenkette aufgereiht alle auf der Radstrecke, wobei der Abstand zwischen Spitze und Ende schon recht deutlich ist.

Während meiner Fahrt von Winterthur an den Brienzersee wird das Wetter langsam besser. Doch die Nebelschwanden am Brünig geben uns eine kleine Idee, wie hart die Bedingungen auf der Radstrecke über die Pässe Gotthard (2106 m) und Furke (2436 m) sind, wo es bei Temperaturen von 3° - 5° zeitweise stark regnet. Die Athleten wurden hier nicht nur körperlich sonder auch mental stark gefordert.

Wir kommen frühzeitig am am Brienzersee an und geniessen bei einem Kaffee am See die Bilderbuchlandschaft mit Sonne, einigen Wolken an den Bergkämmen und dem vorbeifahrenden Raddampfer.

Zu dritt sind wir in Isletwald am Brienzersee für den Treffpunkt bei km 8 der Laufstrecke zuständig.  Wir sichern die Strecke, weisen die Supporter und Begleiter auf den richtigen Parkplatz und informieren diese via iPad über die aktuelle Position ihrer Schützlinge.

Ca 12h45 taucht el Toro (Markus Stierli) als erster auf. Aber nicht auf dem vorgesehen Weg, sondern über den steilen Wanderweg, direkt vom See! Zum Glück ist er genügend frisch und macht mich darauf aufmerksam, dass ein Wegweiser falsch ausgerichtet ist. Nun werde ich etwas hektisch, gebe einem wartenden Supporter meinen Crew-Bändel und renne zur rund 1 km entfernten Kreuzung, wo unser Wegweiser tatsächlich von einem dumben Mitmenschen gedreht wurde! So kommt erst der vierte Athlet kommt auf der richtigen Strecke. glücklicherweise hat diese Störung keinerlei Auswirkung auf den Rennverlauf.
In unregelmässigen Abständen kommen die Läufer vorbei. Das relative steile Stück (ca 10 % Steigung) lässt gut erkennen, wie viel Reserve der Einzelne noch mitbringt. So ist klar, dass der 4. sicher noch diverse Läufer an sich vorbei ziehen lassen muss.
Ganz stark ist der Eindruck, welcher die 1. Frau Emma Pooley (Westmeisterin 2010 und Silber Olympia 2008) an 10. Position hinterlässt. Sie läuft das ansteigende Stück so schnell hoch, dass ich ihr wohl kaum auch nur 1 km folgen könnte. Unglaublich welche Energie hier nach 3,8 km Schwimmen und 180 km Radfahren mit über 4000 Höhenmetern noch vorhanden ist. (Sie wird als 6. Overall am Ziel auf der Kleinen Scheidegg (2070 müM) sein.

Nach 15h sind schon ein Grossteil der Athleten vorbei. Jetzt sind die Abstände grösser. Ich habe viel Zeit mich mit den Supportern der einzelnen Athleten zu unterhalten. Diese werden ihren Partner die letzten 8,5 km von Grindelwald Grund zur Kleinen Scheidegg begleiten (1120 Höhenmeter). Wie hart diese letzte Stück ist zeigt auch die Marschtabelle. Selbst die schnellsten haben für diese gut 8 km fast 2 h!

Spannend ist das Gespräch mit dem Mitorganisator vom CELTMAN. Seine Begeisterung für seinen Anlass kommt gut zum Ausdruck. Ich fast den Eindruck, dass er sich darüber freut, dass die schnellste Zeit beim CELMAN mit ca. 12h10 höher ist, als die schnellste Zeit vom SWISSMAN 11:29 von Markus Stierli. So kann der CELTMAN bezüglich Härte wenigstens mithalten. Bezüglich Landschaft räumt er dem SWISSMAN den Vorteil ein. Er ist very impressed,

Das OK ist bemüht, jedem der Athleten die Ankunft ans Ziel zu ermöglichen und handhabt die Cutoffzeiten sehr grosszügig. Das Warten für uns beginnt und irgendwann stelle ich fest, dass sich der letzte Athlet entschieden hat, einen eigenen Weg zu suchen. Er passiert Iseltwald ohne an uns vorbei zu kommen.

Nach 19h brechen wir ab und unterstützen den Besenwagen beim einsammeln der Markierungen und Schilder. Gegen 10 Uhr sind wir in Grindelwald und werden über Flurstrassen noch soweit wie möglich hoch gefahren. Dabei passieren wir noch 3 Athleten welche am Aufstieg sind.

Die letzten 1,5 km und 200 Höhenmeter sind für uns ein herrlicher Vollmondspaziergang mit der Kulisse von Eiger, Mönch und Jungfrau.Kurz vor Mitternacht komme auch ich am Ziel an. Weit nach Mitternacht bekomme mit, wie Massimo mit breitem Strahlen das Restaurant betritt und den tosenden Applaus der Anwesenden entgegen nehmen kann. HÜHNERHAUT!

So geht ein einmaliger Tag, nicht aber der SWISSMAN zu Ende. Am Sonntag geht das familiäre Treffen mit Siegerehrung und Verabschiedung der Athleten weiter.




Sonntag, 16. Juni 2013

Lauftagebuch

Seit über 10 Jahren führe ich nun schon Lauftagebuch. Lange war dies in Form Exceltabellen. Die Trainingspläne standen meist in Tabellenform zur Verfügung und es gab noch keine dynamischen Trainingspläne, wie zum Beispiel der runningcoach.

Im 2004 habe ich mir die Polar S625X gekauft und damit auf die passende SW-umgeschwenkt.
Dieses Lauftagebuch habe ich verwendet, bis mein neuer PC keine IR-Schnittstelle mehr zur Verfügung hatte. Die vielen erfassten Daten sind samt dem alten PC im Elektronikschrott verschwunden.
Ich bin wieder auf meine Exceltabelle umgeschwenkt und dann auf das Smartphone App Fitnessplan. Mit dem App halte ich Zeit, Distanz, Auf-/Abstieg, ØHF, Gewicht und Wetter fest und ....

... kann daraus einfach ein Exceltabelle erstellen und archivieren. Damit bleiben die Daten für mich greifbar.

Seit ich nun die Suunto Ambit verwende, speichere ich meine Daten zusätzlich noch auf movescount.com.Auch hier steht ein gutes Tagebuch zur Verfügung.
Damit kann ich nun nicht nur vom PC, sondern auch mit dem Smartphone oder Tablet zugreifen und kann hoffentlich noch in einigen Jahren eine schöne Laufstrecken ausserhalb der täglichen Hausstrecken hervorholen. Aber ausschliesslich auf diesen Dienst setzen möchte ich nicht. Bestimmt werden auch diese Daten irgendwann nicht mehr zur Verfügung stehen.

Zwar ist ein solches Lauftagebuch auch nicht besonders wichtig. Gerne greife ich nur bei der Trainingsplanung auf einen Marathon darauf zurück. Ich will mich ja immer gut vorbereiten. Die alten Pläne bewahren mich jeweils davor, zu viel Trainingsumfang zu planen und damit das Verletzungsrisiko unnötig zu erhöhen.

Samstag, 8. Juni 2013

Kurvenfieber

Seit ich mit der Suunto Ambit unterwegs bin, sitze ich nach einem Lauf wieder deutlich mehr vor dem PC als früher.
Der Grund dafür sind die vielen Kurven und Werte, welche aufgezeichnet werden und teilweise berechnet werden. Neben Herzfrequenz, Strecke mit Profil, Pace werden auch der Verlauf von Werten wie EPOC, VO2, Atemfrequenz, PTE ausgewiesen.


Natürlich ist eine solche Datensammlung erst einmal beeindruckend.
Doch wofür stehen die einzelnen Bezeichnungen?
Wie sind diese Werte zu interpretieren?
Welche Schlüsse sind daraus zu ziehen? Und als erstes stimmen diese Werte überhaupt?

Bei vielen Läufen habe ich festgestellt, dass die Messwerte von Puls bei mir die ersten 5 bis 7 Minuten überhaupt nicht stimmen können. Der Puls wird stehend noch  korrekt angezeigt (ca 50 - 60 S/min).
Doch kaum laufe ich los, schnellt dieser Wert in die Gegend von 170 S/min. Dass dies unmöglich sein kann, sagt mir nicht nur mein Körper, sondern auch die einmalige Kontrollmessung mit einer 2. Pulsuhr.
Zuerst habe ich gedacht, dass es ein Problem der Handhabung ist. Doch mit auch mit feuchtem, nassem, leicht feuchtem oder halb nassem Gurt, dasselbe Resultat. Auf meine Anfrage beim Supportteam von Suunto habe ich den Rat erhalten, die Batterie auszuwechseln. Dies hat nicht geholfen. Deshalb habe ich einen HW-Fehler vermutet. Suunto hat bereits angekündigt mir einen Austauschgurt zu senden. Toller Service!
 
Allerdings habe ich wohl doch einfach den Gurt nicht richtig angezogen. Seit ich nämlich statt den Gurt meine Haut mit Wasser anfeuchte, sind die Messwerte auch am Anfang korrekt.

Zur Genauigkeit der Messwerte habe ich noch Fragen. Darüber habe ich in den Ambitunterlagen keine Angaben gefunden. Aus andern Suunto-Handbüchern habe ich entnommen, dass bei den Werten für EPOC, Atemfrequenz mit einer Ungenauigkeit von ca. 5 - 10 %  gerechnet werden muss.
Mir ist aufgefallen, dass der Energieverbrauch beim Laufen bei Suunto deutlich tiefere Werte aufweist als mit meiner bei Polar S625X.
Direktvergleich beim selben Lauf (ca 40 min): Suunto 367 kcal, Polar 451 kcal!
Diese Abweichung ist recht beträchtlich und für mich nicht erklärbar. Welcher Wert besser stimmt kann ich nicht beurteilen.

Aber eigentlich ist dies ja völlig unwichtig. Schliesslich laufe ich nicht um kcal zu verbrennen, sondern ich verbrenne kcal, weil ich laufe.

So lasse ich die Kurven für heute sein und berichte über die Steuerung der Trainingsintensität mit Suunto Ambit und Movescount.com ein anders Mal.

NACHTRAG:  Ich muss hier korrigieren. Auch diese Methode scheint nicht immer zu helfen, wie mein letzter Lauf zeigt.

Samstag, 1. Juni 2013

 Helsana Trail Winterthur Brühlberg



Mein nächster Event: SWISSMAN Xtreme Triathlon Special Edition


Ich werde am 22. Juni SWISSMAN Xtreme Triathlon (3.8/180/42km) teilnehmen. Nein - natürlich nicht als Teilnehmer, dazu wäre ich gar nicht in der Lage. 

Ich darf dort als Helfer agieren und kann so auch an diesem heiss begehrten Anlass teilhaben. So standen den gut 50 Startplätzen der ersten Austragung bei der Verlosung im November mindestens 350 interessierte Athleten gegenüber. Auch zukünftig werden die 250 Startplätze wohl nie für alle interessierten Teilnehmer ausreichen. 

Der SWISSMAN Xtreme Triathlon wurde von erfahrenen Triathleten und Mitgliedern der Finishers Winterthur aus der Taufe gehoben und wird dieses Jahr zum ersten Mal durchgeführt. 

Dieser Triathlon wird wohl genauso exklusiv wie der Norseman oder der CELTMAN!  und bietet den Athleten nicht nur eine hohe sportliche Herausforderung, sondern auch spektakuläre Landschaften und ein intensives Gruppenerlebnis mit der Übernachtung am Fusse des Jungfraugletschers. 

Zum Schwimmen wird um 5 Uhr auf der tropischen Brissagoinsel gestartet. Die Velostrecke führt von Ascona über die Pässe Gotthard, Furka und Grimsel nach Brienz vorbei an diversen Highlights wie z.B. Tremola, Rhonegletscher. Zum Schluss führt die Marathonlaufstrecke in alpines Gelände auf die kleine Scheidegg. Mehr dazu im genialen Trailer.

Zwar ist die Strecke heute aufgrund winterlicher Verhältnisse noch immer nicht befahrbar, doch wird sich dies in den kommenden Wochen bestimmt ändern. Ich freue mich, auf die SWISSMAN Xtreme Triathlon Special Edition 2013.