Sonntag, 11. April 2010

Marathon Zürich

Auch als Helfer des Zürimarathons muss man früh aufstehen. Anders als sonst trinke ich nur zwei richtig schöne Kaffees und eile dann auf den Zug. Anders als sonst spielt Essen / Verdauung / Trinken / Toilette keine Rolle.

Ein Tag mit schönstem Wetter bahnt sich an. Allerdings ist es sehr kalt. Eigentlich fast ideales Laufwetter. Sicher aber würde der Wind mich in der 2. Hälfte zermürben.

Kurz nach 7h00 nehme ich die ersten Kleidersäcke entgegen. Die meisten allerdings warten noch ab und behalten die warmen Kleider noch möglichst lange an. Noch fehlt die wärmende Sonne.

Zur Startzeit ist es bereits so ruhig, dass auch ich die Gelegenheit wahrnehme und mich zur Strecke begebe und dann das Feld bei km 9.3 beobachten kann. Nach der Spitzengruppe macht sich bereits eine rechte Lücke auf. Noch sehen alle Läufer/innen recht entspannt und zuversichtlich aus. Die Stimmung im Feld ist gut.

Die Sonne hat aber schon relativ viel Kraft und der Wind hat noch eher zugenommen.

Ich kann meinen Posten früher verlassen und kann die ersten angommenden ins Ziel einlaufen sehen.

Wie hart Marathon ist, zeigen die Gesichter der Läufer/innen auf dem letzten km. Ich stelle mir vor, wie ich jetzt ausehen würde und für einen ganz kurzen Augenblick bin ich froh nicht dabei zu sein. Doch nach wenigen Minuten wird das Ziel erreicht sein und dann kommen die ganzen Erlebnisse auf der Strecke, die Gedanken unterwegs und auf den vielen Vorbereitungsläufe kummuliert zusammen. Dann ist es doch einfach nur toll.

Ich muss dies auch wieder haben und ich will auch wieder in Zürich starten, obwohl die Stimmung am Strassenrand aus Zuschauersicht eher flau ist, trotz den Fr. 110.- Startpreis, trotz abnehmender Teilnehmerzahl, trotz mangelnder Beschilderung, trotz fehlender Pissoirs bei der Gepäckabgabe, trotz den zu kleinen und zu schwachen Kleidersäcken etc.

Zuerst aber plane ich die Teilnahme in Luzern.

2 Kommentare:

  1. Ein paar Schilder mehr hätten echt nicht geschadet, z.B. hier bei uns ander 7er Haltestelle Billoweg gab es zahlreiche verirrte Läufer.

    Und auch das Ziel hätten sie mit "Ziel" anschreiben können :-)

    Gruss & Danke fürs Helfen, ohne euch Freiwilligen wäre gestern wohl nicht viel gegangen,

    Tom

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  2. @Tom,
    Ja, ich denke dies auch.
    Als Läufer in Zürich habe ich noch nie richtig das Gefühl gehabt, will kommen zu sein.
    Bei der letzten Teilnahme kam ich mir wie ein Hamster vor, welcher die Geldmaschine Zürich Marathon anzutreiben hat.
    Trotzdem werde ich vermutlich wieder laufen, ist ja fast vor der haustüre.

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