Mittwoch, 22. Februar 2017

Sportferien

Auch diesen Februar lag das Ziel unserer Familienferien nicht in den Bergen sondern am Roten Meer. Mir kam dies gerade recht, da für mich das Laufen in der ägyptischen Wüste ein absolutes Highlight darstellt.
Seit 2 Jahren ziert der Hügel in der Mitte den Startbildschirm auf meinem iPhone. Deshalb war klar, dass mein erster Lauf daran vorbei ging. Klar war auch, dass gleich der erste Lauf eine grosse Runde werden wird, schliesslich musste ich 2 Jahre darauf warten, wieder an diesem Ort zu laufen.
Damit ich vorwärtskomme, folge ich oft den ausgetrockneten Wasserläufen, welche sich zum Teil als  kleinen Schluchten durch die Hügel schlängeln. Um in die Wüste einzudringen, ist immer mal wieder einen Hügelzug zu überwinden. Gelegenheit für weite Ausblicke in die tolle Gegend. 
Auf zur nächsten Hügelkette. 
Das einzig Grüne weit und breit.

Ich lasse die Einsamkeit und die Weite auf mich wirken und mache nach 10 km einen weiten Bogen. Die Satellitenbilder lassen mich eine breite Ebene erwarten, welche ca 5 km nördlich vom Hotel ans Meer stösst. Genauso war es auch.
Mit zunehmender Belastung gewinnen die Distanzen und damit auch die Einsamkeit zusätzlich an Mächtigkeit. Doch bedrohlich empfand ich dies nie, da ich dank meiner Ambit Richtung und Distanz zum Startpnkt exakt anpeilen kann. Ohne eine solche Uhr am Handgelenk, würde ich mich allerdings nie soweit vorwagen. Das Gelände ist zum Teil so zerklüftet, dass man das Ziel ohne weiteres um 5 km verfehlen könnte. 

Das Laufen auf diesem harten, steindurchsetztem Untergrund erfordert zwar oft die ganze Aufmerksamkeit, macht aber mächtig Spass. Die Temperatur ist mit 10 C beim Start resp. 20 C auf dem Heimweg gut erträglich.

Nach diesem ersten Lauf, war die Archllessehne leider deutlich gereizt. Deshalb bin ich auf den nächsten Ausflüge nur wenig gelaufen und vermehrt die Hügel hoch gekraxelt. 


Erst in den letzten Tagen konnte ich wieder richtig rennen. So haben diese Ferien etwas weniger Spuren im Sand, dafür mehr Spuren auf der Hüfte hinterlassen. 😏

Freitag, 3. Februar 2017

Gleichzeitig trainieren und erholen

Ich kann fast nicht glauben, dass mich vor einigen Jahren die langen Läufe in der Marathonvorbereitungsphase gelangweilt haben. Aber ich hatte davon richtig die Nase voll und deshalb die langen Läufe meist so geplant, dass ich diese teilweise mit meiner Laufgruppe absolvieren konnte. 

Doch jetzt, nach meiner fast 5-jährigen Marathonpause, freue ich mich jede Woche auf den langen Lauf. Ich geniesse es, meinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Es macht wieder richtig Spass, lange Zeit in derselben Intensität unterwegs zu sein und dabei immer wieder das Gleichgewicht zwischen Schrittlänge, Kraftaufwand, Körperspannung und Atmung zu suchen und finden. 

Jede Woche muss ich mich länger darauf konzentrieren, nicht zu schnell zu werden. Jetzt muss ich mich auch nach 20 km immer wieder ermahnen, langsamer zu laufen. Dabei kann ich mich    mental sehr gut in den Erhohlingsstatus versetzen. Unglaublich, dass ich jetzt wieder über 2 h laufen und erholen kann. 

Nicht nur mein Körpergefühl sagt mir, dass ich fitter werde. 

Auch meine  Ambit 3 zeigt mir dies an. Der Index für Laufeffizenz resp. Laufleistung steigt seit Anfangs Jahr einen kontinuierlichen an. 

Jetzt muss es mir nur noch gelingen, auch meine Erholung im Gleichgewicht zu halten. 
Aktuell zeigt die Suunto 89 h an. 

Ich muss also darauf achten, dass ich nicht in den Übertainingsmodus komme. Sonst werde ich dünnhäutiger. Dies kann für mein Umfeld belastend sein. Immer wenn meine Erholungszeit länger über 100 h liegt, gilt es achtsam zu sein. Es gab auch schon Marathonvorbereitungen, in welchen ich die Nerven wegen Kleinigkeiten verloren habe. 
Diesmal mache ich es besser💪.